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Vorratshaltung leicht gemacht

Praktisches Beispiel für einen 14-Tage-Vorrat

Bevorratung ist ganz einfach!
Bevorratung ist ganz einfach!© AdobeStock_fotografiche.eu

Naturkatastrophen, Ausfälle in der Strom- und Wasserversorgung, Streiks, Krieg oder eine längere Krankheit zeigen, dass eigenverantwortliches Handeln ein wichtiger Faktor für die Schadensbegrenzung ist. Der Weg zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Familie beginnt mit Selbstschutz-Maßnahmen - dazu gehört auch eine sinnvolle Bevorratung. Optimalerweise sorgen Sie für 14 Tage vor. Wer für Notfälle gut gerüstet sein will, bezieht unbedingt auch seine Liebsten mit ein.

Stellen Sie sich einen Vorrat aus Nahrungsmitteln, die reich an Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten sind, sowie Grundnahrungsmittel, die aus leicht halt- und lagerbaren Lebensmitteln bestehen, zusammen. Sie sollten lang haltbar, gut verpackt und kalorienreich sein. Und die Lebensmittel sollten Ihnen natürlich schmecken, denn es nützt nichts, z. B. Müsli-Riegel einzukaufen, wenn die dann niemand isst. Außerdem sollten die Nahrungsmittel einfach zuzubereiten sein (falls es keinen Strom gibt).

Lagern Sie die Vorräte kühl und trocken. Kontrollieren Sie regelmäßig, zum Beispiel alle drei Monate, das Ablaufdatum. Verbrauchen Sie ältere Vorräte und kaufen Sie neue nach. Ist jemand in Ihrer Familie Diabetiker:in oder braucht spezielle Nahrungsmittel? Brauchen Sie Babynahrung? Haben Sie Haustiere? Bitte auch hier an entsprechenden Vorrat denken.

Manche Geschäfte und viele Zivilschutzverbände bieten spezielle Notfallvorräte an, die zehn bis 15 Jahre haltbar sind.

Das Sicherheitsmanagement der Stadt Graz hat für Sie ein anschauliches Beispiel, wie Sie einen Vorrat für 14 Tage zusammenstellen könnten.

4,5 Kilo Getreideprodukte: z. B. (vakuumverpacktes) Vollkornbrot, Zwieback, Knäckebrot, Grieß, Teigwaren

2 Kilo Fleisch/Fisch: z. B. Dauerwurst, Geräuchertes/Speck, Fischkonserven, Fleischpasteten in Dosen

4,5 Kilo Milchprodukte: Haltbarmilch, Milchpulver, Hartkäse, Streichkäse

6 Kilo Obst/Gemüse: Gemüse-/Obstkonserven, Kartoffelpüree, Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte, Salate im Glas, Nüsse

2 Kilo Fertiggerichte: (Dosen-)Suppen, Fertiggerichte, Brotaufstriche

Sollten Sie immer zu Hause haben: Mehl, Reis, Kartoffeln, Haferflocken, Zucker, Gewürze, Essig, Speiseöl, Butter, Margarine

Nach Bedarf: Babynahrung, Diät-/Allergikerkost, Tiernahrung, Schokolade, Marmelade/Honig, Kekse, Tee, Kaffee, Kakao

Die Mengen sind eine Empfehlung und gelten für eine Person. Kaufen Sie nur, was Ihnen schmeckt und was Sie einfach zubereiten können.

Was kosten diese Vorräte? Wenn Sie Eigenmarken kaufen, ungefähr 70 Euro. Aber Sie verbrauchen die Lebensmittel ja ständig und füllen wieder auf. Deshalb müssen Sie nicht alles auf einmal bezahlen. 

Lagern Sie pro Tag und Person mindestens 1,5 Liter Wasser (z. B. kohlensäurehaltiges Mineralwasser) ein, dazu nach Wunsch Frucht- oder Gemüsesäfte. Denken Sie daran, dass man Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Kochen, Abwaschen, zur Körperpflege braucht. Oft wird der Wasservorrat unterschätzt. Zivilschutzexpert:innen raten dazu, 35 Liter pro Person einzulagern. Wenn Sie genug Platz haben, wäre auch ein Vorrat an entkeimtem und, für längere Haltbarkeit, chemisch präpariertem Trinkwasser gut. Achten Sie dabei auf die richtige Lagerung in desinfizierten Behältern.

Unser Video "Vorratshaltung leicht gemacht"

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