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Richtiges Verhalten bei einem Großbrand

Brand auf dem Dach eines Gebäudes beim Hauptbahnhof in Graz.
Brand auf dem Dach eines Gebäudes beim Hauptbahnhof in Graz.© Stadt Graz/Erwin Wieser

Wenn Sie in einem Gebäude einen Brand entdecken oder der Rauchwarnmelder anschlägt, dann bleibt nur wenig Zeit, um sich und andere in Sicherheit zu bringen. Daran sollten Sie immer denken:

  • Schlüssel und Handy sollten griffbereit oder leicht zu finden sein.
  • Schließen Sie möglichst viele Türen hinter sich (nicht verriegeln!).
  • Flüchten Sie niemals durch ein verrauchtes Treppenhaus. Ist das Treppenhaus bereits verraucht, bleiben Sie unbedingt in Ihrer Wohnung.

Brand im Mehrfamilienhaus

Es brennt in Ihrer Wohnung: 

  • Wohnung sofort verlassen. 
  • Verschwenden Sie keine Zeit, nehmen Sie nur Handy und Schlüssel mit (siehe oben).
  • Schließen Sie die Zimmer- oder Wohnungstür hinter sich.
  • Benutzen Sie auf keinen Fall den Lift. Flüchten Sie über das Treppenhaus!
  • Rufen Sie von draußen die Feuerwehr unter dem Notruf 122!
  • Warnen Sie Ihre Wohnungsnachbarn, z.B. über die Gegensprechanlage. Gehen Sie nicht zurück ins Haus! 

Es brennt nebenan: 

  • Ist schon Feuer oder Rauch in Ihrer Wohnung? Dann verlassen Sie sofort die Wohnung.
  • Ist schon Rauch im Treppenhaus? Dann in der Wohnung bleiben. Wohnungstür schließen und ein weit entferntes Zimmer zurückziehen. 
  • Rufen Sie die Feuerwehr unter Notruf 122.
  • Wohnungstür mit feuchten Handtüchern von innen abdichten.
  • Warten Sie auf die Feuerwehr. 

Rund 170 Tunnel gibt es im österreichischen Straßennetz. Sollte es im Tunnel zu einem Unfall kommen oder ein Brand entstehen, dann ist die richtige Reaktion überlebenswichtig. 

Bei einer Panne oder einem Unfall

  • Warnblinkanlage einschalten
  • Fahrzeug am Abstellstreifen, in einer Pannenbucht (alle 1.000 Meter) oder am rechten Fahrbahnrand abstellen. Die Mitarbeiter:innen in der ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale sehen Sie auf ihren Bildschirmen und leiten Sicherheitsmaßnahmen ein. 
  • Warnweste anlegen
  • Bei Pannen und Unfällen außerhalb der Pannenbucht das Fahrzeug mittels Pannendreieck absichern
  • Motor abstellen und Schlüssel stecken lassen
  • Notrufanlagen (Telefon, Taster "SOS", "Brand") verwenden - damit erfolgt eine automatische Ortung des Notrufes (kein Handy verwenden!). Dann werden automatisch die Sicherheitsmaßnahmen im Tunnel aktiviert. 
  • Erste Hilfe leisten

Bei einem Brand 

  • Warnblinkanlage einschalten
  • Fahrzeug brennt: Wenn möglich am Abstellstreifen, in der Pannenbucht oder am rechten Fahrbahnrand abstellen, sodass Einsatzkräfte nicht behindert werden. Die Mitarbeiter:innen in der ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale sehen Sie auf ihren Bildschirmen und leiten Sicherheitsmaßnahmen ein. 
  • Motor abstellen, Fahrzeug sofort verlassen, aber den Schlüssel stecken lassen und das Fahrzeug nicht versperren. Möglicherweise muss Ihr Fahrzeug vom Einsatzpersonal verstellt bzw. aus der Gefahrenzone gebracht werden. 
  • Wenn möglich den Brand in der Entstehungsphase mit Hilfe der im Tunnel verfügbaren Feuerlöscher und Schlauchhaspeln löschen. Bei erfolglosem Löschversuch ist es ratsam, sich umgehend aus dem Gefahrenbereich zu entfernen.
  • Erste Hilfe leisten
  • Nehmen Sie (oder ein:e Helfer:in) über die Notrufeinrichtung (Notrufnischen-Abstand 212m) Kontakt mit dem Tunnelwart auf oder lösen Sie über die Brandmeldetaste den Brandalarm aus. Damit erfolgt eine automatische Ortung des Notrufes, deshalb kein Handy verwenden. Die Entnahme eines Feuerlöschers alarmiert automatisch die Tunnelzentrale. Der Tunnelwart leitet in der Folge weitere Hilfsmaßnahmen ein. 

Bei einem Stau

  • Keine Panik!
  • Warnblinkanlage einschalten, Motor abstellen, Fenster schließen, Lüftung ausschalten.
  • Nicht rauchen!
  • Auf keinen Fall im Tunnel das Fahrzeug wenden.
  • Ruhe bewahren, keine Panik!
  • Ängstliche Personen beruhigen und zum raschen Verlassen des Gefahrenortes auffordern.
  • Brand an Notruf Feuerwehr 122 melden! Genaue Angaben über Brandstelle und Umfang des Feuers machen und auf Rückfragen warten.
  • Mitarbeiter:innen und alle anderen Anwesenden warnen! Vermutlich werden nicht alle Mitarbeiter:innen den Brand bemerken. Besonders gefährlich ist, wenn ein tatsächlicher Feueralarm als Probealarm aufgefasst und nicht ernst genommen wird. 
  • Lüftungs-, Transport- und Heizungsanlagen abschalten
  • Rohrleitungen absperren, Gashaupthahn schließen, eventuell elektrische Anlagen spannungsfrei machen. Das hilft oft, die Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Sehr hilfreich wäre hier ein "Notausschalter". 
  • Wenn der Brand noch im Entstehen ist und die Bekämpfung ohne Eigengefährdung möglich ist: Löschversuche mit Feuerlöscher oder Wandhydranten unternehmen. Ist der Löschversuch erfolglos oder der Brand schon zu groß - bringen Sie sich sofort in Sicherheit.
  • Gefahrenbereich über Treppen und gekennzeichnete Fluchtwege verlassen. Helfen Sie anderen, zum Beispiel behinderten Personen. Keinen Lift benutzen!
  • Gehen Sie gebückt. Hitze und Rauch steigen nach oben und gefährden die Atmung und das Bewusstsein. Bei starker Verrauchung am Boden kriechend das Gebäude verlassen.
  • Gehen Sie zur vorab festgelegten Sammelstelle und lassen sich dort registrieren.
  • Wichtig: Immer an den Eigenschutz denken! Die Rettung von Menschenleben geht vor die Brandbekämpfung. 

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