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So kann man Wohnungseinbrüchen vorbeugen

Gekippte Fenster sind wie eine Einladung für Einbrecher.
Gekippte Fenster sind wie eine Einladung für Einbrecher.© AdobeStock_Thomas Söllner

Die Zahl der Wohnraum-Einbrüche in der Steiermark ist zwar seit Jahren rückläufig, trotzdem sollte man seine Wohnung, sein Haus vor Einbrechern schützen. Dabei können - neben technischen Vorrichtungen (wie beispielsweise Alarmanlagen, einbruchshemmende Türen bzw. Fenstern und hochwertige Schließvorrichtungen) - vor allem einfache Vorkehrungen „zum Nulltarif" hilfreich sein. 

  • Vergewissern Sie sich beim Weggehen, ob die Türe versperrt ist. Ziehen Sie die Türe nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie diese immer zweifach ab. Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Lassen Sie Fenster nicht gekippt.
  • Vermeiden Sie Zeichen Ihrer Abwesenheit. Während Ihres Urlaubes sollte der Briefkasten geleert und Werbematerial beseitigt werden. Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig. In einer gesunden Nachbarschaft werden es die Täter auf jeden Fall schwerer haben. Auch Hinweise zur Abwesenheit durch entsprechende Nachrichten auf Ihrem Anrufbeantworter sowie durch Eintragungen aus diversen sozialen Medien sollten vermieden werden.
  • Lassen Sie Beleuchtung und Radio mit Hilfe einer Zeitschaltuhr zu unterschiedlichen Zeiten an- und ausgehen.
  • Informieren Sie Ihre Nachbarn über die Funktion einer vorhandenen Alarmanlage und auch darüber, dass Sie Ihre Beleuchtung, Ihr Radio oder ähnliche Einrichtungen über Zeitschaltuhren steuern.
  • Tauschen Sie eventuell Ihre Kontaktdaten mit Ihren Nachbaren aus, damit Sie in einem Notfall eine Ansprechperson schnell erreichen können.
  • Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug können praktische Helfer für Einbrecher sein. Sie sollten versperrt im Inneren des Hauses aufbewahrt werden.

Wenn die Tage kürzer sind und die Dunkelheit früh hereinbricht, von November bis März, haben Dämmerungseinbrüche Hochsaison. Im Schutz der Finsternis verschaffen sich Kriminelle Zugang zu Häusern und Wohnungen, insbesondere dann, wenn keine Sicherheitsmaßnahmen zu erkennen oder Zeichen der Abwesenheit sichtbar sind. Die Einbrüche erfolgen zumeist zwischen 16 und 21 Uhr, überwiegend freitags oder samstags, wenn die Täter annehmen, dass keiner zu Hause ist. Objekte, die neben Hauptverkehrsrouten liegen und von wo Täter rasch flüchten können, geraten besonders häufig ins Visier der Kriminellen. Ebenso betroffen sind Siedlungen mit schwer einsehbaren Wohnungen. Jede Möglichkeit, um in den Wohnraum zu gelangen, wird von den Tätern genutzt: Sie zwängen Terrassentüren, Fenster und Kellerzugänge auf oder nutzen Leitern beziehungsweise Einstiegshilfen wie Gartenmöbel, die im Garten herumstehen.

Das Bundeskriminalamt analysiert tagesaktuell auftretende Hotspots. Diese Analysen werden anschließend den Landespolizeidirektionen zur Verfügung gestellt, die darauf aufbauend auf verstärkte Streifentätigkeit setzen.

Die Bevölkerung zu mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit aufzurufen, ist ein wichtiger Punkt in der Präventionsarbeit. Ebenso ist es bedeutend, den Menschen die Scheu vor Wahrnehmungsmeldungen bei der Polizei zu nehmen, denn nur durch die Mithilfe der Bevölkerung können Delikte verhindert und Kriminelle gefasst werden. 

Scheuen Sie sich nicht, die Polizei unter 133 anzurufen, wenn Sie eine verdächtige Wahrnehmung machen! Die Polizei überprüft das. Möglicherweise können dadurch Taten verhindert oder aufgeklärt werden. 

  • Den Eindruck erwecken, dass man nicht allein ist, indem man einen Namen ruft - zum Beispiel: „Helmut, hörst Du das?"
  • Licht aufdrehen.
  • Dem Täter die Flucht ermöglichen, sich ihm nicht in den Weg stellen.
  • Sich möglichst viele Details vom Erscheinungsbild des Täters merken.
  • Die Polizei unter 133 rufen und Informationen zur Anzahl der Täter und Fluchtrichtung weitergeben.
  • Telefonische Verbindung mit der Polizei halten.
  • Ruhe bewahren und die Polizei unter 133 anrufen. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten und den Anweisungen folgen.
  • Nichts verändern und nichts berühren.
  • Weitere Tipps findet man auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes Eigentum schützen (bundeskriminalamt.at).

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