Wer in der Stadt Böller oder Feuerwerke zündet, der macht sich strafbar und und schadet Menschen, Tieren und der Umwelt. Deshalb machen wir wieder einmal auf das Verbot von Feuerwerkskörpern und Böllern aufmerksam - das ganz Jahr über, also auch und erst recht zu Silvester!
Unzählige Arten von Feuerwerksartikeln werden vor Silvester angeboten. Pyrotechnische Gegenstände ab der Kategorie F2 sind in Graz aber verboten.
Laut § 38 Abs. 1 Pyrotechnikgesetz 2010 gilt österreichweit im Ortsgebiet ein generelles Verbot der klassischen "Silvesterrakete".
Ebenfalls verboten ist das Abbrennen von Raketen in der Nähe von großen Menschenansammlungen, von Kirchen, Krankenanstalten, Kinder-, Alters- und Erholungsheimen, von Tierheimen und Tiergärten sowie im Umfeld von leicht entzündlichen oder explosionsgefährdeten Gegenständen, Anlagen oder Orten, wie insbesondere Tankstellen.
Im Grazer Stadtgebiet dürfen nur Feuerwerke der Kategorie F1 verwendet werden und zwar von Personen ab dem 12. Lebensjahr. Zur Kategorie F1 gehören: Feuerwerkskörper, die eine sehr geringe Gefahr darstellen, einen vernachlässigbaren Lärmpegel besitzen und die in geschlossenen Bereichen verwendet werden können, einschließlich Feuerwerkskörper, die zur Verwendung innerhalb von Wohngebäuden vorgesehen sind, wie Wunderkerzen, Tischfeuerwerke oder Bengalzündhölzer.
Kampagne der Stadt Graz gegen Böller: "Ohne uns"
Die Stadt Graz setzt auf einen Jahreswechsel ohne Angst, Stress, Verletzungen und Schäden. Deshalb gibt es eine umfassende Kampagne mit dem Titel "Böller? Ohne uns." Mit Plakaten, Anzeigen und auf Social Media klärt die Stadt über Strafbarkeit und Auswirkungen von Böllern und Raketen auf. Das Ziel: ein stressfreier Jahreswechsel für Mensch, Tier und Umwelt. Einfach Silvester feiern mit gutem Gewissen!
Nähere Infos zur Kampagne "Böller? Ohne uns." finden Sie hier und hier (News über den Start der Kampagne).
Bis zu 400 Verletzte durch Pyrotechnik
Wie gefährlich Silvester-Feuerwerke sein können berichtet auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit KFV in einer Aussendung: Pyrotechnik-Unfälle führen immer wieder zu schweren Verletzungen. Rund 200 bis 400 Personen müssen jährlich im Krankenhaus behandelt werden. Rund zwei Drittel der Verletzten sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Selten, aber doch kommt es auch zu Todesfällen durch Feuerwerkskörper-Unfälle. Die Experten rufen zu Vorsicht auf und raten besonders von der Verwendung von illegalen Artikeln und jenen, die nicht den Prüfnormen (BAM & CE) entsprechen, ab.
Tiefe Schnitt- und Risswunden, (Teil-)Amputationen an Fingern, Knalltraumata im Ohr, Wunden im Augenbereich sowie offene Brüche und Verbrennungen an Händen und Gesicht: Das sind mitunter die Verletzungen, von denen Betroffene von Pyrotechnik-Unfällen berichten. Mit rund 78 Prozent der Unfälle betreffen die häufigsten Verletzungen den Bereich der Hand.

